Zeitumstellung
Damit waechst der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Sydney im Oktober auf 10 Stunden an, da beide Ecken Sommerzeit nutzen. Deutschland stellt seine ab, Sydney stellt auf sie um = + 2 Stunden mehr Zeitdifferenz. Hmmm.
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[Bild gelöscht]
Heute waren wir im Kino und schauten „Krieg der Welten“. Einen Film, in dem mal wieder die Welt zerstört wird. Als wir das Kino verließen war plötzlich die gleiche Stimmung auf Sydneys Straßen. Alle Fressbuden hatten plötzlich zu und als wir mit dem Zug zurückfahren wollten, war plötzlich unsere Station gesperrt. Ein Ordner schickte uns wieder rauf auf die Straße zum Bus…wo wir doch so gern Bus fahren. Aber klappte heute alles mal ganz gut. Richtig eingestiegen, richtig ausgestiegen, was will man mehr.
Nun geht’s ab ins Bett. Gute N8.
Nochmal ein kleiner Nachtrag wegen den Vorwahlen, da die 01035 wohl jetzt manchmal nicht ging. Die folgenden Nummern sollten alle ein Tarifansage am Anfang haben.
viele, viele Surfer
Ein Pool "im" Meer
Heute früh haben wir unsere dritte Wäschetrommel gemacht und es wird mal Zeit zu bügeln. Ich denke, da werde ich mich gleich mal drübermachen.
Was mich erstaunt ist, dass man hier ziemlich viel von Deutschland hört. Allein im Fernsehen ist immer mal wieder von Deutschland zu hören. In den Nachrichten kam ein Bericht über Lukas Podolski, bei den Simpsons und bei James Bond waren welche dabei die plötzlich deutsch redeten, in der Zeitung wird die Bild zitiert und am Bondi Beack bekamen wir einen Flyer, dass heute ein Party mit Neuer Deutscher Welle ist.
siehe Mitte
PS.: Bei "Reise Teil 2" hab ich noch das Foto von Volkers Freund eingefuegt.
Samstag: Am Samstag wollten wir mal zum Watson's Bay. Das ist die Stelle, wo der Pazifische Ozean sich den Weg nach Sydney reinbahnt. Steve von Arbeit hatte uns einen Plan ausgedruckt, welche Bahn und Busse wir nehmen müssen. Bis zum Bus lief soweit alles gut. Dann stiegen wir ein, und der Klops von Busfahrer berechnet uns für eine Karte die 2,70 kostet 3,60. Ich hab ihm erstmal 2,70 hingelegt, aber er bestand drauf. Na wer weiß.
Wir fuhren so los…und fuhren und fuhren…und fuhren. Und während wir so fuhren dachten wir uns, dass wir sicher zu weit sind, da sich das Wasser, zu dem wir die ganze Zeit parallel fuhren langsam wieder entfernte. Na schöner Mist. Wir sprangen aus dem Bus und überlegten, wie wir am besten wieder zurückkommen. Ein kurzes Gespräch mit einem Jogger und ein Blick in die Karte brachte Klarheit. Wir waren zu zeit ausgestiegen und hatten nun noch einen Halben-Stunden-Marsch vor uns. Prächtig.
Das war aber gar nicht so schlecht, denn wir wanderten durch so eine Siedlung von Einfamilienhäusern liefen und uns redete ein älterer Mann an, als er uns mit der Karte in der Hand so und wollte wissen, wo wir hinwollen.
So redeten wir noch etwas mit ihm und kamen so auf einen wundervollen Weg, der uns direkt an der Bucht bis zur Spitze des Watson Bays führte. Unterwegs trafen wir noch mal unseren Jogger, der uns mit einem üblichen „Hi Guys“ begrüßte.
Als wir unser Ziel erreichten, waren wir geschafft, aber der Blick belohnte die Mühe. Ein schönes Stück Erde inmitten eines kleinen National Parks. Wir genossen die Sicht und den Blick aufs weite Meer und auf der anderen Seite die City von Sydney.
Wir verweilten etwa eine Stunde dort und machten uns dann auf den Rückweg. An der Bushaltestelle aßen wir noch ein Stück Pizza und ein very delicious selbst gemachtes Eis. Bevor wir zurückfuhren quatschte ich noch mal den Busfahrer an, der uns bestätigte, dass wir nur 2,70 hätten zahlen müssen. Das kostete uns auch die Rückfahrt zurück zur Edgecliff Station. Und wir fuhren und fuhren…und fuhren. Und irgendwann dachten wir so, sind wir nicht schon zu weit? Ein Mädel vor uns bestätigte uns das und wir sprangen aus dem Bus, wo uns der Fahrer noch grinsend fragte, ob wir Guys nicht Edgecliff verpasst hatten. Na klar hatten wir das, danke Kumpel!
Also wanderten wir im inzwischen dunklen, östlichen Teil von Sydney zurück. Diesmal waren es zum Glück nur 15 Minuten. Wir gingen im Supermarkt Coles noch schnell was einkaufen und fuhren dann mit der Bahn zurück nach Town Hall. Dort machten wir noch mal kurz einen Abstecher zum Darling Harbour, der Ecke mit den vielen Clubs und Bars. Als wir wieder zur Bahn wollten, lernten wir noch ein paar Deutsche kennen. Zwei Jungs und zwei Mädels, wovon der eine auch aus Dresden war. Wir tauschten die Nummern.
An der Train Station standen wir mal wieder mal auf der falschen Plattform, als einen Bahnsteig weiter unser Train angesagt wurde und einfuhr. Wir donnerten die Treppe hoch, rüber, auf der anderen Seite runter und ich machte einen großen Sprung in die sich schließende Tür. Volker sprang hinter mir, kam jedoch nur mit einem Bein und einem Arm in die Bahn. Ich zog an seinem Arm, er drückte an der Tür, aber sie öffnete sich nicht mehr. Naja, losfahren wird er ja nicht…dachten wir. Als Volker so in der Tür quetschte und ich an ihm rumzog, setzte sich der Zug plötzlich in Bewegung…ups. Mit einem großen Ruck konnte er sich noch der Todeskralle entziehen und so fuhr ich allein die drei Haltestellen zurück. Volker folgte mit dem Zug 10 Minuten später.
Alles in allem muss man doch sagen, dass die öffentlichen Verkehrmittel an dem Tag schon eine tolle Hilfe waren …
Wir haben grad unsere erste Arbeit abgegeben. Es geht dabei um ein Projekt von 4 Bars in einem alten Haus, das soll so eine Art Disco werden. Wir berechneten wieviel Leistung die Bars maximal brauchen, um den Energieanschluss dimensionieren zu koennen und stellten die Berechnung schoen uebersichtlich dar (eine Exceltabelle im A3 Format).
Mittwoch kamen wir an, Donnerstag war unser erster Tag und wir sollten 9:00 Uhr auf Arbeit sein. Jarek hatte uns den Tag davor noch kurz den Weg gezeigt. Aber es ist wirklich nicht weit, also fanden wir ihn ganz gut.
Jarek stellte uns kurz der Mannschaft vor, die in einem Großraumbüro sitzt, wo auch Jarek einen ganz normalen Platz hat. Das ist schon irgendwie nicht so der Brüller, hat bis jetzt aber den Vorteil, dass man immer mal mit jemandem ins Gespräch kommt. Passiert ist dann nicht viel, wir haben beide einen eigenen Platz mit PC und sitzen nicht weit voneinander entfernt. Ich sitze natürlich neben Callie, der hübschen Sekretärin, hab dafür aber wohl als einziger nur einen Rechner mit Win2000. Alle anderen haben WinXP. Das ist wohl der Preis dafür …
Nach der Arbeit um 17 Uhr haben wir uns schnell ein paar Simkarten fürs Handy geholt und waren dann im Aldi einkaufen. Er ist etwas teuerer als in Deutschland. Allerdings ist nebenan noch das Greenwood Plaza, was aber um einiges teuerer ist. So haben wir ziemlich Glück, dass hier vor einigen Wochen der Aldi eröffnet hat.
Abends gingen wir noch mal kurz über die Harbour Bridge, die North und South Sydney verbindet und die direkt an der Sydney Opera vorbeigeht. Schon ein wahnsinns Blick mit den Wolkenkratzern im Hintergrund - Gänsehaut, hier zu sein …
Freitag sind wir um 8:30 auf Arbeit, das ist der normale Arbeitsbeginn, obwohl wir da auch fast die ersten waren. Nach der Arbeit gab es die besagte Party, auf der wir einige Bier getrunken und mit ein paar Leuten gequatscht haben. Sehr nett.
Nachdem wir dann hübsch angetrunken 20 Uhr nach Hause kamen, ging erstmal das Licht nicht. Nachdem wir alle Sicherungen überprüft haben sind wir zu unserer Nachbarin. Seltsamerweise ging bei ihr das Licht … hmm.
Da wir an dem Tag grad die Handys aktiviert haben (was schon hübsch kompliziert war), hat Volker bei unserem Vermieter angerufen. Die Dame gab ihm wiederum die Nummer von einer Stromgesellschaft, worauf Volker mal schnell den Notdienst bestellte, dass uns wieder einer den Strom anstellt. Die Rechnung über 80 $ geht bitte an Hyder.
Wir gingen schnell was essen (ich empfehle keinem, in einem Laden namens Odogo, eine Art indischer McDonalds oder so, einen Bürger MIT Chilli zu nehmen – mir brennt heute noch der Mund) und zwei Stunden später klopfte ein netter Herr, dass der Strom wieder geht. Im Briefkasten war an dem Tag noch Post von einer Energiegesellschaft. Wir öffneten den Brief und sahen, dass unser Vormieter wohl noch offene Rechnungen über 188 $ hatte, coole Sache.
Am Samstag schliefen wir ziemlich lang, so bis 15 Uhr. Irgendwie war wohl doch noch etwas Jetlag in den Knochen. Wir rafften uns aber auch und fuhren noch mal mit der Bahn nach South Sydney rein, da es zu Fuß doch ein ganzes Stück war. Steve aus Singapur hatte uns auf Arbeit erzählt, dass man nach Central oder Town Hall fahren könne und dass dort abends mehr los sei, als bei uns. Also fuhren wir nach Central und standen auch schon gleich in China Town. Plötzlich nur noch Chinesen überall. Wir wackelten in ein Shopping Center und haben erstmal ein paar Shanghai Nudeln gegessen.
Danach waren wir noch im Kino in Wedding Crashers. War natuerlich in Englisch, aber ging trotzdem besser, als ich gedacht haette. Haben uns aber auch extra eine leicht verstaendliche Komoedie ausgesucht.
Danach sind wir zwei Darlings nochmal zum Darling Harbour gewandert. Irgendwie scheint das dort einer der noblen Partyplaetze zu sein. Ueberall Bars, Discos, Musik und jede Menge junger Leute. Wir liefen dort so lang und ich wurde noch nie so oft angemacht, ohne etwas gesagt zu haben. Bzw. wussten wir immer gar nicht, was wir so schnell antworten sollen. Aber trotzdem huebschen Madels dort. Ich denke da machen wir nochmal hin ... :-)
PS.: Wenn ich manchmal ü schreibe und manchmal ue, dann liegt das daran, dass es hier auf Arbeit auf den Tastaturen keine Umlaute gibt. Zudem sind hier y und z vertauscht und so ziemlich alle Sonderzeichen an einer anderen Stelle. Der Rest ist auf dem Laptop von Volker geschrieben.
Volker und die hohe Kunst, mein Eis richtig herum zu halten ...
Um 21 Uhr Ortszeit ging es dann das letzte Stück nach Sydney. Der Flug dauerte etwa 10 h aber war ganz gut zu ertragen, da hinter uns keine Sitzreihe war und wir so die Sitze schön hinterklappen konnten.
Leider war der Flieger nicht ganz so neu wie der vom ersten Flug. Es war zwar ebenfalls eine Boeing 747, aber die erste hatte noch Monitore in jedem Sitz und eine Fernbedienung in der Armlehne, mit der man unabhängig von den anderen Fluggästen einen von 12 Filmen gucken, oder verschiedene Spiele spielen konnte. Außerdem konnte man sich über diesen kleinen Monitor ständig Informationen über den Flug (restliche Flugzeit, Flughöhe, Außentemperatur, …) oder die Wahl zwischen zwei Außenkameras hatte, mit Blick nach unten oder nach vorn.
Leider war dieser Flieger nicht damit ausgestattet, aber trotz allem muss man sagen, dass Japan Airlines schon eine sehr gute Fluggesellschaft ist, die man in jedem Fall empfehlen kann!!
Auf dem Flug saß eine 25 jährigen Australierin neben mir, die sich 4 x 0,25 l Flaschen Weißwein bringen ließ. Ich hab keine Ahnung wo sie sich das Zeug hinschüttete, aber ihr ging es besser als Volker, der sich die 10 Stunden lieber mit Zwieback versüßte.
Auf jedem Fall verlief der Flug ansonsten gut, Jarek, unser Chef, holte uns vom Flughafen ab und hob uns erstmal jedem 50 Ausi-$ ab. Netter Empfang! Dann brachte er uns mit dem Auto in unser Apartment und wir hatten so den ersten Blick auf Sydney.
Das war schon sehr beeindruckend. Viele blitzende Hochhäuser und einfach eine eindrucksvolle, aufregende Fahrt in eine andere Welt. Jarek meinte, dass Australien ein unglaublich tolles Land ist und dass wir die Zeit hier genießen werden.
Die erste positive Überraschung war unser Apartment. Eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, einer offenen Küche am großen Wohnzimmer und einem Balkon. Insgesamt etwa 65 qm mit Kühlschrank, Tiefkühlschrank, Mikrowelle, Backofen, Geschirrspüler, Waschmaschine, Trockner, Fernseher, Radio, Telefon, Bügeleisen, Bügelbrett, … also alles was man braucht. Und das in einer sehr luxuriösen Gegend, 10 Minuten von unserem Office entfernt.
Der Sitz von Hyder ist in North Sydney, dem Bankenviertel von Sydney, wo wir halt auch wohnen. Die meisten von Arbeit wohnen jedoch ein ganzes Stück außerhalb, weil hier einfach die Miete zu teuer ist. Nur einer wohnt hier, allerdings in einer 6er WG, um es sich leisten zu können. Somit staunen immer alle, wenn wir sagen, dass wir gleich hier um die Ecke wohnen. Vielleicht sollten wir das in Zukunft besser nicht mehr erzählen … ;-)
So siehts nach drei Tagen aus.
Bis dato also eine recht erfolgreiche Fahrt. Der naechste Umstieg war dann wiederum 1:50h spaeter auf dem (voellig verdreckten und stinkenden) Hauptbahnhof in Frankfurt. Danach ging es nochmal 10 min bis zum Flughafen, auf dem wir mit einer Art Shuttle auf Schienen zu unserem Gate 2 gefahren sind. Auf dem Weg fragte uns eine aeltere Frau etwas verwirrt, wo es nach Stuttgart geht, wo sie hin muesste, wo der Zug faehrt, wo es nach Stuttgart geht...
Nachdem wir sie in die Richtung geschickt hatten, aus der wir kamen, meinte Volker, ob wir sie nicht mal haetten fragen sollen, ob sie nicht wuesste wo es nach Tokio geht.
Waer vielleicht eine Idee gewesen, denn der Frankfurter Flughafen ist bekannt ziemlich gross, aber wir haben unseren Schalter gefunden.
Wir entschieden trotz sechs Stunden Zeit nicht nochmal nach Frankfurt reinzufahren, sondern lieber zwei Studen zu warten und die ersten am Check-In zu sein, was uns auch ganz gut gelang und auch eine gute Idee war. Beim einchecken merkte die gute Dame am Schalter von Japan Airlines naemlich an, dass sie kein OK fuer unsere im Internet beantragten Visa haette. Sie fragte nach einer Bestaetigung, also gaben wir ihr unsere ausgedruckten Mails. Als sie meinte, dass sei keine ordentliche Bestaetigung und uns beschrieb wie das auszusehen habe wurde es uns warm ...
Sie rief in Sydney an, kam mit einem zerknautschten Gesicht zurueck und meinte sie muesse noch eine Ziffer an unsere Passportnummer anhaengen. Das funktionierte natuerlich immernoch nicht ... ein erneurter Anruf. Von dem kam sie ebenfalls zerknirscht zurueckt, meinte jedoch, der Mann aus Sydney haette irgendetwas in der Datenbank gefunden und sie wuerde das Visum jetzt selbst ausstellen. Sie tat es ... wir flogen!!!
Bis dahin muss es erstmal reichen, da es jetzt hier in der Firma Freibier und Pasta gibt und wir das natuerlich nicht verpassen duerfen :-)
Ortszeit Freitag, 19.08. 17:05
See you soon and best greetings to all,
Pierre
PS.: Wer etwas kommentieren moechte kann das gern tun. Einfach unten auf Comments klicken und danach bei identity "Other" anklicken und euren Namen eingeben. Einen Kommentar in das grosse Feld schreiben und dann das blaue Feld "Publish Your Comment" druecken. Freu mich was von euch zu lesen.
PPS.: Ich habe heute mein Handy freigeschalten. Wer anrufen moechte.: +61 4 15548678. Festnetz wird es vermutlich ab Montag geben.
... möchte ich mich hier nochmal vom Flughafen au FFM melden. Der Flug geht in einer Stunde und ich stehe hier grad an so einen Free-Internet-Terminal.
... geh zur Ruh. Mach jetzt meine Äuglein zu!